Inhaltsüberblick
Die Arbeiten richten sich nach der Biologie der Biene, den Blühzeiten und auch nach der Wetterlage. Bienen brauchen zwar keine tägliche Betreuung, aber regelmäßige Pflege muss sein.
Nachfolgend sind die erforderlichen Arbeitsschritte durch das laufende Bienenjahr zusammengestellt. Der Arbeitsplan durchs Bienenjahr soll jedoch kein starrer Arbeitsplan darstellen.
Die meisten Tätigkeiten kann man zusammenfassen und sind normalerweise schnell erledigt. Einige wenige Tätigkeiten am Bienenvolk müssen aber zum richtigen Zeitpunkt gemacht werden.
Januar
- Winterruhe – Störungen vermeiden
- Bienenstandkontrolle, Fluglöcher müssen immer frei sein
- Reinigungs- und Reparaturarbeiten an Zargen und Böden
- Planungen für das laufende Jahr
Februar
- Bienenstandkontrolle, Fluglöcher müssen immer frei sein
- Futterkontrollen, eventuell Futterwaben zuhängen
- Reinigungs- und Reparaturarbeiten an Zargen und Böden
- alle imkerlichen Geräte sichten und überprüfen
- Rähmchen mit Mittelwänden vorbereiten
- Ersatz für ausgemusterte Beutenteile und Gerätschaften kaufen
März
- Abhängig vom Wetter bei Temperaturen ab 12°C Völker öffnen und prüfen, ob Brut vorhanden ist
- Böden säubern oder auswechseln
- bei 2-räumig eingewinterten Völkern kann der untere Brutraum weggenommen werden
- Völker einengen und evtl. Schied setzen
- Futtervorrat kontrollieren, Notfütterung ggf. mit Futterwaben von einem anderen Volk mit viel Futter ausgleichen
- bei den Kontrollen auch auf Krankheiten achten
- Sanierung schwacher Völker durch Aufsetzen auf ein starkes Volk über Absperrgitter/Zeitungspapier
- Erweiterung mit ausgebauten Waben
- Fluglochkontrolle (wenn Pollen eingetragen wird, ist Brut vorhanden)
- Mäusegitter von den Fluglöchern entfernen
April
- Kontrolle Brut / Stifte / Weiselrichtigkeit
- Altwaben austauschen
- überschüssige Futterwaben entnehmen und als Futterwaben für Ableger aufbewahren
- Brutnesterweiterung mit ausgebauten Waben oder Mittelwänden
- Drohnenrahmen einhängen
- Mitte April Honigräume über Absperrgitter aufsetzen (zum Beginn der Kirschblüte)
- Vorbereitungen für Königinnenzucht treffen
- Ablegerkästen vorbereiten
Mai
- Bienenvölker nach Bedarf erweitern
- Anfang Mai den 2. Honigraum aufsetzen (wenn der 1. Honigraum 3/4 gefüllt ist)
- wöchentliche Kontrolle auf angelegte Weiselzellen
- Krankheitskontrollen
- Ablegerbildung / Königinnenzucht
Juni
- Anfang Juni 1. Honigernte
- wöchentliche Völkerkontrolle
- Krankheitskontrollen
- Raum geben
- evtl. Kunstschwärme bilden
- Varroa-Behandlung und Füttern der Ableger
- Jungvölker nach Bedarf erweitern
- Ende Juni 2. Honigernte
- Ablegerbildung / Königinnenzucht
Juli
- wöchentliche Völkerkontrolle
- Krankheitskontrollen
- Ende Juli letzte Honigernte
- evtl. Kunstschwärme bilden
- nach der Schleuderung sofort mit ca. 10 l Flüssigfutter oder Zuckerlösung füttern
- Durchsicht der Ableger, die weniger guten auflösen
August
- Kontrolle Brut/ Stifte/ Weiselrichtigkeit
- Beginn der Wintereinfütterung
- Varroakontrolle und eine Woche später 1. Varroabehandlung mit zugelassenen Behandlungsmitteln
September
- Wintereinfütterung
- Gewichtskontrolle, eventuell nachfüttern (Die Fütterung wird im September abgeschlossen)
- Varroakontrolle und evtl. weitere Behandlung mit zugelassenen Behandlungsmitteln
- Zargenreduktion
- Vereinigung schwacher Völker
Oktober
- Bienenstand aufräumen
- Altwaben und Wachs einschmelzen
- Mäusegitter an den Fluglöchern anbringen
November
- Winterruhe, keine Arbeiten an den Bienenvölkern
- Bienenstandskontrollen
- Ende November Varroa-Milben auf dem Einschubdeckel zählen
Dezember
- Winterruhe
- bei kalten Temperaturen um 5°C eine Varroabehandlung mit Oxalsäure durchführen (wenn Völker nahezu brutfrei sind) – Winterbehandlung nicht mit Ameisensäure, da diese nicht in die verdeckelte Brut hinein wirkt!
- regelmäßige Kontrolle der Fluglöcher, ggf. von Schnee und Eis befreien