Unterschiede – Wespen, Bienen, Hummeln & Co.

Ist es nun eine Wespe oder vielleicht eine Hornisse, oder was auch immer?

Wenn ein schwarz-gelbes Insekt im Garten oder auf der Terrasse durch die Luft schwirrt, verfallen viele Menschen oft in Panik. Du solltest Ruhe bewahren und auf keinen Fall nach den Insekten schlagen oder sie wegpusten.

Bis zu einem gewissen Grad ist die Angst vor Wespen, Bienen und Co. absolut normal. Viele Menschen haben beim Anblick von Wespen eine gewisse natürliche Angst, denn niemand will gestochen werden.

Diese Angst hängt manchmal auch von persönlichen Erfahrungen ab. Oft ist die Sorge vor den kleinen sechsbeinigen Insekten aber unbegründet, denn nicht alles, was erzählt wird, ist richtig.


Wespen und Hornissen haben meist einen schlechten Ruf, da ihr Stich schmerzhafter sein kann als der einer Biene. Sie können auch aggressiver sein, insbesondere wenn ihre Nester bedroht werden.

Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen, und in den meisten Fällen stirbt die Biene nach dem Stich.

Hummeln stechen nur bei direkter Bedrohung und werden im Allgemeinen als weniger aggressiv angesehen als Wespen oder Hornissen.

Schwebfliegen sehen Wespen ähnlich, sind jedoch harmlos und haben keinen Stachel.


Es ist wichtig, alle Wespen, Hummeln und Bienen mit Respekt und Vorsicht zu behandeln, um unnötige Stiche zu vermeiden.

Sie zu unterscheiden, ist auf den ersten Blick manchmal nicht so einfach. Wer Wespen, Bienen oder Schwebfliegen auf die Schnelle voneinander unterscheiden möchte, muss schon ganz genau hinsehen.

Die Gefährlichkeit von Wespen, Hummeln, Bienen und Hornissen hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann je nach Situation unterschiedlich sein.

Alle diese Insekten spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem und starten in den meisten Fällen keinen Angriff, wenn sie nicht provoziert werden. Es ist ratsam, vorsichtig mit ihnen umzugehen und sich von ihren Nestern fernzuhalten, um Konflikte zu vermeiden.

Ihre Stiche sind schmerzhaft, sind aber für die meisten Menschen ungefährlich, es sei denn, sie sind allergisch gegen Bienenstiche.

Was sind also die Unterschiede zwischen den fliegenden Insekten? Diese Seite hilft dir, die Unterschiede zu erkennen:


Wespen: Hungrige Räuber in schwarz-gelber Färbung

Wespe an Wasserstelle
Deutsche Wespe
Foto: Franz Gillißen

Wespen sind meist schlank und haben eine charakteristische gelb-schwarze Färbung. Sie sind bekannt für ihre schmerzhaften Stiche und können bei Bedrohung aggressiv reagieren.

Anders als Bienen sind Wespen Raubtiere und ernähren sich hauptsächlich von Insekten, Spinnen und anderen kleinen Beutetieren. Wespen bauen ihre Nester aus einem papierartigen Material, das sie aus Holzfasern und Speichel herstellen.

Die Nester werden oft in geschützten Bereichen wie Baumhöhlen, Dachböden oder unter Dachvorsprüngen gebaut. Im Herbst sterben die meisten Wespen, während die befruchteten Königinnen überwintern und im nächsten Frühjahr neue Kolonien gründen.

Wespen sind vermutlich der Hauptgrund, warum sich viele Menschen vor schwarz-gelben Insekten fürchten:

  • Stiche: Wespenstiche sind schmerzhaft und können bei manchen Menschen sogar allergische Reaktionen auslösen. Dies kann zu Angst führen, insbesondere bei Menschen, die bereits negative Erfahrungen mit Wespenstichen gemacht haben.
  • Aggressives Verhalten: Wespen können aggressiv reagieren, insbesondere wenn sie sich bedroht fühlen. Sie mögen vieles, was auch Menschen essen. Sie können sich auf Nahrungsmittel oder Getränke stürzen und Menschen in der Nähe anfliegen. Wespen mögen süße Speisen wie Früchte, Marmelade oder Limonade. Sie werden auch von Fleisch und Fisch angezogen. Wespen werden auch von Gerüchen wie Parfüm, süßen Blumen oder Grillgeruch angezogen. Dieses aggressive Verhalten kann Angst auslösen.
  • Soziale Medien und kulturelle Einflüsse: In den Medien und der Kommunikation der Menschen untereinander werden Wespen oft als bedrohlich und gefährlich dargestellt. Dies kann dazu beitragen, dass Menschen eine Angst vor ihnen entwickeln.

Es ist wichtig zu beachten, dass Wespen in der Regel nur stechen, wenn sie sich bedroht fühlen.
Wenn man ruhig bleibt und keine hektischen Bewegungen macht, besteht ein geringeres Risiko, gestochen zu werden.
Auch wenn sie bei Menschen eher unbeliebt sind, erfüllen Wespen in der Natur eine wichtige Rolle.

Hornissen: Streng geschützte große Wespenart

Hornisse
Europäische Hornisse
Foto: Franz Gillißen

Hornissen sind Insekten aus der Familie der Echten Wespen und gelten als die größten Vertreter dieser Familie.Ihr Körper ist in der Regel dunkler gefärbt, meist braun oder schwarz mit gelblichen oder orangen Abzeichen.

Hornissen haben einen kräftigen Körperbau und können eine Länge von bis zu 3,5 cm erreichen. Ein weiteres markantes Merkmal von Hornissen ist ihr lautstarkes Summen, das durch ihre großen Flügel verursacht wird.

Obwohl Hornissen aufgrund ihrer Größe und ihres Rufes oft gefürchtet werden, sind sie in der Regel nicht aggressiv gegenüber Menschen. Sie stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder wenn ihr Nest angegriffen wird. Wegen der Art des Giftes und des größeren Stachels kann ein Stich jedoch als schmerzhafter empfunden werden.

Ihre Nester bauen sie oft in Baumhöhlen, Dachböden oder ähnlichen geschützten Orten. Hornissen spielen eine wichtige Rolle in der Natur, da sie eine Vielzahl von Insekten jagen, darunter auch Schädlinge wie Fliegen und Mücken. Sie sind auch ein Zeichen für intakte Ökosysteme, da sie empfindlich auf Umweltverschmutzung und Pestizide reagieren.

In einigen Ländern, wie Deutschland, stehen Hornissen unter Naturschutz und ihre Nester dürfen nicht ohne Genehmigung entfernt werden.

Hummeln: Dicke Brummer in buntem Pelz

2 Hummeln auf Distelblüte
Erdhummeln
Foto: Franz Gillißen

Hummeln zählen zu den Wildbienen. Sie sind bekannt für ihr lautes Brummen, das sie durch die schnelle Flügelbewegung erzeugen. Es gibt viele verschiedene Arten von Hummeln auf der Welt.

Die Hummeln haben einen stämmigen Körperbau, eine pelzige Behaarung und sind meist schwarz-gelb gefärbt. Sie sind bekannt für ihre Fähigkeit, auch bei niedrigen Temperaturen zu fliegen. Sie sind wichtige Bestäuber von Pflanzen und spielen eine wichtige Rolle für die Bestäubung vieler Nutzpflanzen und Wildblumen.

Hummeln ernähren sich von Nektar und Pollen und leben in kleinen Kolonien. Sie bauen ihre Nester meist unterirdisch oder in hohlen Baumstämmen.

Das laute Brummen der Hummel kann jedoch auch störend für den Menschen sein, vor allem wenn sie in der Nähe von Wohngebieten oder beim Essen im Freien auftauchen. Es wird oft als lästig oder bedrohlich empfunden, obwohl Hummeln eigentlich eher friedliche Insekten sind, die nur stechen, wenn sie sich bedroht fühlen.

Honigbienen: Kleinstes Haustier der Welt

Honigbiene an Wasserstelle
Honigbiene – Carnica
Foto: Franz Gillißen

Die Honigbiene, wissenschaftlich bekannt als Apis mellifera, ist die wohl bekannteste Bienenart bei uns und ist wirklich ein erstaunliches kleines Geschöpf. Mit einer Größe von etwa 1,2-1,6 Zentimetern ist sie das kleinste Haustier der Welt.

Honigbienen werden seit Jahrhunderten von Menschen als Haustiere gehalten und zur Honigproduktion genutzt.

Obwohl sie winzig sind, spielen Honigbienen eine entscheidende Rolle in unserer Welt. Sie tragen zur Bestäubung von Pflanzen bei, was wiederum zur Produktion der Nahrungsmittel beiträgt, die wir jeden Tag essen.

Ohne Honigbienen könnte unsere Nahrungsmittelversorgung erheblich beeinträchtigt werden.

Bienenstöcke werden in der Regel von Imkern gehalten, die dafür sorgen, dass die Bienen genug Platz, Nahrung und Schutz haben. Sie ermöglichen den Bienen, Honig zu produzieren, indem sie Nektar von Blüten sammeln und ihn in Honig umwandeln.

Trotz ihrer geringen Größe sind Honigbienen äußerst soziale Insekten. Sie leben in großen Kolonien, die aus einer Königin, Arbeitsbienen und Drohnen bestehen. Jede Biene hat ihre spezifische Aufgabe im Bienenstock, sei es die Arbeit im Nest, die Verteidigung des Bienenstocks oder die Sammlung von Nektar und Pollen.

Honigbienen sind bekannt für ihre komplexe Kommunikation durch Tanz und für ihre bemerkenswerte Fähigkeit, sich in einem Bienenschwarm zu organisieren.

Die Honigbiene hat also eine enorme Bedeutung sowohl für die Natur als auch für den Menschen. Wir sollten sie als Haustiere schätzen und schützen, damit sie ihre wichtige Rolle weiterhin erfüllen können.

Schwebfliegen: Flugkünstler in Tarnfarbe

Gewöhnliche Langbauchschwebfliege
Gewöhnliche Langbauchschwebfliege
Foto: Franz Gillißen

Schwebfliegen, auch bekannt als Flugkünstler der Insektenwelt, sind eine faszinierende Gruppe von Fliegen. Sie gehören zur Familie der Schwebfliegen und können in verschiedenen Größen und Farben vorkommen. Weltweit gibt es etwa 6.000 bekannte Arten von Schwebfliegen.

Schwebfliegen sind für ihre beeindruckenden Flugmanöver und ihre Fähigkeit zur stationären Schwebeflug bekannt. Ihre Flugkünste ermöglichen es ihnen, in der Luft zu bleiben, ohne sich zu bewegen, und dabei ihren Körper in der gewünschten Position zu halten.

Sie haben nur zwei Flügel, so wie alle Fliegenarten. Wespen, Wildbienen und Honigbienen haben im Gegensatz dazu vier Flügel.

Ein bemerkenswertes Merkmal der Schwebfliegen ist ihre Ähnlichkeit mit Wespen oder Bienen, sind aber im Gegensatz zu diesen nicht stechend. Dieses Mimikry dient zum Schutz vor Fressfeinden, da viele Tiere Wespen und Bienen aufgrund ihrer Stacheln meiden.

Obwohl Schwebfliegen keine Stacheln haben und harmlos sind, schützt sie ihre Wespen- oder Bienenimitation vor potenziellen Räubern.

Schwebfliegen spielen auch eine wichtige Rolle in der Bestäubung von Pflanzen. Sie sind häufige Besucher von Blüten und tragen so zur Übertragung von Pollen bei, was zur Befruchtung von Pflanzen führt. Aufgrund ihrer Flugfähigkeiten können Schwebfliegen leicht von Blüte zu Blüte fliegen und so zur Verbreitung von Pollen beitragen.

Darüber hinaus sind Schwebfliegen auch nützliche natürliche Schädlingsbekämpfer in der Landwirtschaft. Die Larven von einigen Schwebfliegenarten ernähren sich von Blattläusen und anderen Schädlingen, die landwirtschaftliche Ernten bedrohen können.

Insgesamt sind Schwebfliegen faszinierende Insekten mit beeindruckenden Flugkünsten und wichtigen ökologischen Funktionen. Ihre Anpassungsfähigkeit, ihr Mimikry und ihre Rolle bei der Bestäubung und Schädlingsbekämpfung machen sie zu wertvollen Mitgliedern der Natur.

Wildbienen: Grandiose Vielfalt und unersetzlich

Wildbiene an einer Wildbienen-Nisthilfe
Wildbiene – Gehörnte Mauerbiene
Foto: Franz Gillißen

Wildbienen gehören zu den wichtigsten Bestäubern von Pflanzen und spielen somit eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem. Es gibt weltweit über 20.000 verschiedene Arten von Wildbienen, wobei in Mitteleuropa etwa 560 Arten vorkommen.

Die Vielfalt der Wildbienen ist unglaublich beeindruckend. Sie unterscheiden sich in Größe, Farbe und Verhalten. Manche Arten sind winzig und erreichen eine Größe von nur wenigen Millimetern, während andere Arten fast so groß wie Honigbienen werden können. Die Farbpalette reicht von schwarz über braun bis hin zu leuchtenden Farben wie grün oder blau.

Wildbienen sind auch sehr spezialisiert in ihrer Lebensweise. Manche Arten sind solitär und leben als Einzelgänger, während andere in sozialen Gemeinschaften leben. Einige Arten bauen ihre Nester im Boden, andere nutzen hohle Pflanzenstängel oder bröckeligen Putz von Häusern als Nistplatz.

Die Bestäubungsleistung der Wildbienen ist enorm. Im Vergleich zu Honigbienen können sie oft effizienter und gezielter bestäuben, da sie sich auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert haben. Dies trägt zur Erhaltung der Biodiversität und zur Vermehrung vieler Pflanzenarten bei.

Leider sind viele Arten von Wildbienen bedroht. Der Verlust von Lebensräumen, der Einsatz von Pestiziden und der Klimawandel wirken sich negativ auf ihre Populationen aus.

Daher ist es wichtig, Maßnahmen zum Schutz der Wildbienen zu ergreifen, wie zum Beispiel das Anlegen von Blühstreifen, das Pflanzen von bienenfreundlichen Pflanzen oder das Aufstellen von Nisthilfen.

Nur so können wir die unglaubliche Vielfalt der Wildbienen auch in Zukunft bewahren.

Können Wildbienen stechen?

Viele Wildbienen können zwar stechen, tun dies aber nur, wenn sie direkt bedroht werden oder sich in die Enge getrieben fühlen. Sie greifen im Unterschied zu Wespen und Honigbienen Menschen nicht an.

Wildbienen stechen nur, wenn man versehentlich auf sie tritt, sie mit den Fingern drückt oder wenn sie zwischen Kleidung und Haut geraten. Wildbienen können ohne Angst und in aller Ruhe sowohl an den Nestern als auch an Blüten beobachtet werden.